Kastration ist wichtig!

Besonders Kitten von Streunern stellen Gemeinden und Anwohner immer vor neuen Probleme, diese Tiere müssen jeden Tag um ihr überleben kämpfen und auch gleichzeitig mit vielen Menschen die sie weg haben wollen.
Im Gegensatz zu der allgemeinläufigen Meinung hat Deutschland eine ungeahnt große Anzahl von Streunerpopulationen die sich ohne Kastrationsaktionen  munter weiter vermehren. Das Tierelend ist riesig vor allem weil es super schwer ist diese Tiere dann noch zahm zu kriegen.

Genauso wie Streuner bzw. Freigänger sollten auch Wohnungskatzen kastriert werden. Rollige Katzen sind teilweise kaum im Haus zu halten, sie haben einen ungemein starken Drang.
Jedes Jahr im Frühling und im Herbst rollt eine riesen Welle Kitten heran, jeder der sich überlegt selber Kitten zu produzieren sollte dann bitte einmal die Tierheime besuchen und dort das Elend sich ansehen. Häufig werden Maikätzchen erst im darauffolgendem Jahr vermittlet weil es einfach nicht genügend Stellen für die ganzen Kitten gibt.


Argumente für eine Kastration:

1. Tierheime laufen über, die Gefahr das sie irgendwann den Ansturm an Katzen nicht mehr her werden können steigt von Jahr zu Jahr, viele Tierheime stehen vor dem Bankrott

2. Unkastriete Tiere, Kater wie Katzen, markieren häufig ziemlich übelriechend. Sie sind im Verhalten untereinander schwieriger zu vergesellschaften.

3. eine Rolligkeit ist purer Streß für eine Katze! Jeder der schon einmal eine rollige Katze gehört hat weiß ziemlich genau das das kein Zuckerschlecken ist

4. Katzen die während ihrer Rolligkeit nicht aufgenommen haben laufen gefahren einer Gebärmutterentzündung. Im Gegensatz zu Hunden und Menschen haben Katzen keine Abbruchblutung, sie können dauerrollig werden und es steigt die Gefahr von Entzündungen

5. Unkastrierte Kater und Katzen streunen mehr durch die Gegend.Während sie auf der Suche nach Geschlechtspartnern sind sind sie enorm auf ihren Trieb reduziert und werden dadurch häufiger Opfer von Autos etc..

6. Eine unkastriete Katze oder einen unkastrierten sind Revierbewusster, sie tragen häufiger zumeist auch blutige Revierkämpfe aus

7. Durch den Geschlechtsakt steigt die Gefahr sich mit Krankheiten wie FIV etc. anzustecken. FIV wird fast nur über Blut und den Geschlechtsakt übertragen. Von anderen Infektionen sprechen wir hie rerst gar nicht die manch ein Streuner draußen in sich trägt.

8. Eine Katzengeburt kann problemlos ablaufen aber es gibt auch noch im Geburtsverlauf und vorher weitere Risiken dessen man sich immer bewusst sein sollte. Dies kann unter Umständen ziemlich teuer werden. Wenn Katzen z.B. zu jung gedeckt werden ist ihr KÖrper noch nicht so weit die Kitten richtig auszutragen. Kaiserschnitt, Flaschenaufzuchten, Totgeburten. Behinderungen und Abgabestreß, besonders Flaschenaufzuchten bringen eine Menge Zeitaufwand mit sich.

9 Vererbbare Krankheiten sind bei Rassemischlingen häufig ungeklärt. Jeder seriöse Züchter lässt seine Tiere je nach Rasse auf bestimmte Krankheiten untersuchen (z.B. HCM, PKD, HD etc.)
Genauso ist das mit einer Blutgruppenunverträglichkeit, es muss vorher immer abgeklärt ob die Blutgruppen der Tiere zueinander passen damit die Kitten eine Überlebenschance haben. Sollten die Blutgruppen nicht übereinstimmen sterben die Kitten fast immer schon im Mutterleib ab oder dann nach der Geburt. Ungemeiner Streß für die Mutter und die mitleidenden Dosis.
Erbkrankheiten sind nicht nur bei Rassekatzen weit verbreitet, auch viele FWW-Katzen tragen sie. Bei ihnen wird das nur nicht so häufig und konsequent untersucht.

10. Jeder hat Angst vor der Kastration seiner Katze, immerhin ist es eine Op. Aber sie ist wirklich unumgänglich und kann das Leben einer Katze eher verlängern. Bei den Tierärzten fällt sie unter eine Routineoperation, das Operationsrisiko ist sehr sehr gering und im Vergleich zu den anderen Sachen eindeutig niedriger.

Gegenargumente konnten leider keine gefunden werden.


Mythen um die Kastration:

1. Katzen müssen einmal Kitten kriegen!
Blödsinn, siehe Grafik oben, wenn jede Katze einmal Kitten kriegen müsste würden wir von Katzen erschlagen.

2. Frühkastrationen (mit 4 Monaten ca.) sind schädlich!
Da scheiden sich die Geister drüber. Laut Studien ist es nicht schädlich und viele Züchter geben ihre Tiere nur noch frühkastriert ab. Bei Wildlingen wird z.B. auch schon mit 12 Wochen kastriert und diese Tiere zeigen nie irgendwelche Beeinträchtigungen.
Katzen werden heute sehr oft sehr früh geschlechtsreif.
Im gemischtgeschlechtlichen Mehrkatzenhaushalt und bei Freigängern sollten Katzen und Kater so früh wie möglich kastriert werden.

3. eine Katze muss einmal rollig werden!
Unwahr, die Rolligkeit löst keine bestimmten Prozesse im Körper aus, im Gegenteil. Eine Katze produziert trotzdem weiter Hormone und wird nicht dem Streß einer Rolligkeit ausgestzt

4. Kater die zu früh kastriert werden kriegen keien Katerkopf mehr!
Unwahr, die körperlichen Merkmale sind in den Genen verankert. Auch frühkastrierte Kater zeigen deutliche körperliche Merkmale eines Katers wie den etwas breiteren Kopf

5. Ich nehme meinem Tier die Sexualität, das geht nicht.
Die Sexualität wie sie in den Köpfen der Menschen verankert ist ist nicht gleichzusetzen mit der Sexualität einer Katze. Katzen haben im Gegensatz zu Delfinen und Menschen keinen Spaß am Sex. Der Geschlechtsakt ist eher sehr schmerzhaft und wird nur ausgelöst weil der Trieb einer Katze da ist sich zu vermehren.

6. Ich willl meiner Katze einmal das Glück einer Mutterschaft bieten!
Siehe den vorherigen Punkt, eine Aufzucht von Kitten ist mit vielen Gefahren schon unterhalb der Geburt verbunden. Sie ist eher stressig und Katzenmütter haben nicht die emotionale Bindung zu ihrem Nachwuchs wie z.B. Menschen.
Eine Katze kann auch ein ausgefülltes Leben haben ohne einmal Kitten zu bekommen.

7. Aber ich hab doch schon so viele Abnehmer, die wollen alle meine Kitten!
Vorher schreien immer ganz viele das sie eine haben möchten, aber wenn es ernst wird fallen schon einmal im Durchschnitt mindestens die Hälfte weg. Es ist immer schwierig sich von Kitten zu trenne, man weiß nie ob die neuen Besitzer sie nicht schon nach einem Jahr ins Tierheim verfrachten. Man hat leider nie eine Garantie ob die Tiere ein langes und glückliches Leben führen. Dessen sollte man sich immer bewusst sein.

8. Katzen werden sterilisiert, Kater werden kastriert.
Es gibt einen Unterschied zwischen sterilisieren und kastrieren. Beim Kastrieren wird alles soweit entfernt das keine Rolligkeit mehr einsetzt bzw. beim Kater werden die Hoden durch einen kleinen Schnitt entfernt. Eine Katze die jedoch nur sterilisiert wird wird weiterhin rollig. Bei einer Sterilisation werden nur die Eileiter entfernt, die Katze hat weiterhin die Rolligkeit und die oben genannten Probleme damit. Daher ist das einzige was wirklich richtig ist das kastrieren.

9. Eine Kastration ist so gefährlich, ich kann dem Tier das einfach nicht antun.
Bei Katern ist die Kastration nur ein kleiner Schnitt durch den die Hoden herausgedrückt werden und dann abgeschnitten, häufig wird das noch nicht einmal mehr genäht. Bei Katzen ist die Op etwas größer weil sie einfach eine größere Naht haben, ansonsten sehe dazu Argumente weiter oben.

10. Aber ohne meine Würfe würden Katzen doch aussterben!
Siehe alle oben genannten Hinweise. Bevor Katzen aussterben werden wir momentan eher an einer Flut ertränkt. Und wenn wir hier kein Problem mehr haben können wir immer noch woanders weiter machen bis Lebensbedingungen für die Tiere hier besser geworden sind.

11.kastrierte Tiere fangen weniger Mäuse und werden faul!
Kastrierte Katzen/Kater sind bessere Mäusefänger. Sie können sich auf die Jagd konzentrieren, weil kein Geschlechtstrieb oder Kitten im Hintergrund lauern. Sie packen jetzt erst dann zu, wenn sie eine sichere Erfolgschance haben. Dadurch wagen sie sich sogar an Ratten.

12. kastrierte Tiere werden dick!
Ob ein Tier dick wird oder nicht hängt nicht von einer Kastra ab sondern von der Futtermenge, der gefressenen Menge Futter, Leckerlis und wenig Bewegung. Auch unkastrierte Kater können dick werden.

Chipen oder Tättowieren?

Auch eine Frage bei der ich häufig um meine Meinung gebeten werden.

Für mich ganz kar: Beides!

 

Das Tattoo zeigt an das die Katze einen Besitzer hat, nur leider sind die Tattoos nach einnigen Jahren oder schon zu Anfang häufig schlecht zu lesen. Wer das erste mal eine Katze findet und über so einem Tattoo rätselt wird das schnell feststellen

 

Ein Chip ist von außen nicht sichtbar, aber er verblasst nicht, er ist immer da und kann mit einem Chiplesegerät ausgelesen werden. Außerdem ist der Chip nicht so bekannt wie das Tattoo, er wird auch teils übersehen. Ist jedoch bereits ein Tattoo vorhanden wird von einem Tier mit Besitzer ausgegangen und genauer geschaut, ist in den Ohren nix zu sehen denken viele noch das das Tier herrenlos ist.

 

Die Kombination aus beiden Sachen macht es möglich das Tier zweifelsfrei zuzuordnen.

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