Allgemeines, da müssen alle durch!

Hier fasse ich alles zusammen was wirklich hier jeder durchmacht. Es sollen nur kurze Infotexte werden die vielleicht bei ein paar kleineren Fragen helfen.

Entflohen

Jeder Neuzugang der hier reinkommt wird erst einmal mit einem Flohkamm durchgekämmt. Flohkämme bekommt man in jedem Tierbedarfsladen wie z.B. Fressnapf.

Flohkot sind kleine schwarze Krümel die sich direkt am Haaransatz befinden. Man kann auch testen ob es wirklich Flohkot ist indem man die Krümel auf ein Zewa gibt und nass macht, das Tuch wird sich rot verfärben.

Häufig sieht man gar keine lebenden Flöhe laufen, bei Flohkot sollte aber auch entfloht werden. Flöhe haben mehrere Stadien und die sind unterschliedlich groß.

 

Ich nutze für die kleinsten der Kleinen immer Frontline Spray. Vorsicht hier! Es darf nur auf Handschuhe aufgetragen werden und die kleinen werden nur kurz damit eingerieben (bis 8-10 Wochen ca, je nach Gesundheitszustand, den Tierarzt bitte befragen!). Die anderen bekommen ein Spot on, entweder Frontline Combo, Advocate  oder Stronghold. Welches Mittel sie wählen ist extrem unterschiedlich, jeder hat andere Erfahrungen gemacht, bitte lasst euch beraten.

 

Bei längerem Befall der erst später festgestellt wird muss unbedingt auch ein Umgebungsspray verwendet werden. Die Flöhe sowie die Eier befinden sich dann bereits  in der gesamten Wohnung, soweit ich weiß bleiben nur ca. 30 Prozent davon direkt auf dem Tier. Es gibt Fogger (--> hier) oder direkt Umgebungsspray was auf die Stellen aufgetragen wird. 

In den Staubsauger kann man zusätzlich noch ein Stück von einem Flohhalsband geben damit auch dort keine lebenden Tiere mehr drin sind.

Haarlinge

Das Thema gehört nur untergeordnet zum Thema Flöhe aber ich wusste nicht wo sonst damit hin.

Haarlinge sind kleine Krabbelviecher, man erkennt einen Befall meist auf den ersten Blick. Die Haarlinge legen ihre Eier an die Spitzen des Fells. Das ganze Tier sieht teilweise aus wie "bestäubt", an fast jedem Haar hängt so ein kleines Ei.

Bitte unbedingt darauf achten das man dann ein Flohmittel nimmt was auch dagegen wirkt. Die Eier selber fallen nach der Zeit ab oder lassen sich etwas auskämmen

Ohrmilben

Das macht zwar nicht ganz jeder mit, aber die meisten.

Ohrmilben sind Milben die sich im Gehörgang und dort in der Wärme am wohlsten fühlen. Man erkennt den Befall an sehr sehr schmutzigen schwarzen Ohren.

Die Ohren sind teils richtig verstopft mit tiefschwarzem Dreck, das sieht aus wie Kaffeesatz. Teil sind die Ohren auch blutig gekratzt, wir hatten sogar einen Fall wo der Kater am ganzen Körper kratzt (nur nicht unter dem Bauch), das war eine Art Übersprungshandlung weil ihm die Ohren juckten. Häufig wird der Kopf auch geschüttelt oder ständig schief gehalten.

 

Wenn man sowas sieht, ab zum Tierarzt.  Es gibt entweder ein Spot on gegen Ohrmilben oder es wird eine Flüssigkeit in die Ohren gegeben und diese werden dann mit einem Wattestäbchen gereinigt. Das Reinigen der Ohren sollte nur jemand machen der das schon häufiger gemacht hat! , man darf keineswegs zu tief in den Gehörgang sonst beschädigt man eher etwas als dem Tier zu helfen.

Wenn die Flüssigkeit ins Ohr gegeben worden ist müssen die Ohren massiert werden, das heißt das man die Ohrmuscheln massiert bis es "quatscht". Sprich nicht einfach oben an der Kante etwas reiben sondern wirklich am Ohransatz die Ohren etwas massieren, die meisten Tiere genießen das sogar noch.

Entwurmen

Hier wird immer in zwei Schritten gearbeitet, erst Entflohen und dann 1-2-3 Tage später die Wurmkur.

Erstes Anzeichen für Würmer sind vorgefallene Nickhäute ( machen die Katzen aber auch teils ab und zu mal), die NIckhäute sind dabei fast dauerhaft da und schieben sich bis zu ca. 1/3 vor die Pupillen. Häufig husten auch Katzen mit Wurmbefall.

Die Tiere sind teils auch sehr mager oder wirken richtig aufgebläht (Wurmbauch).

Häufig werden auch Würmer erbrochen oder sind im Kot, Würmer können auch nur Durchfall auslösen ohne selber sichtbar im Kot vorhanden zu sein. Viele Katzen fahren dann auch "Schlitten", sie setzen sich auf den Po und putzen ihren Hintern am Teppich, am Laminat etc. ab. Das machen sie weil der Anus einfach juckt aufgrund des Wurmbefalls.

ich entwurme mit MIlbemax (Tablette), Panacur (Paste über 3 Tage), Bihelminth (Tabletten) oder einer Spritze beim Tierarzt. Dabei achte ich darauf das ich möglichst mehrer verschiedene Mittel verwende falls noch eine weitere Wurmart vorhanden ist. Bei allen drei Medikamten außer der Spritze wiederhole ich die Wurmkur nach 2 Wochen und das ca. 3 mal je nach Stärke des Befalls.

Merke: Wenn die Würmer schon oben wieder rauskommen (erbrochen werden) ist der Befall meist schon sehr stark.

 

Die regelmäßige Gabe von Wurmkuren ist zumeist umstritten. Dazu muss man bedenken das Wurmkuren keine prophylaktische Wirkung haben, sie töten nur die zu dem Zeitpunkt vorhandenen Würmer ab, Wurmeier sind davon nicht betroffen. Gerade die Eier von Spulwürmern können sich verkapseln und wandern. Gerade aus dem Bereich der Alternativmedizin wird viel von Darmschädigungen durch Wurmkuren berichtet, viele Halter lassen erst den Kot auf Parasiten untersuchen und geben dann eine Wurmkur. Die ersten Wurmkuren bei Neuzugängen hier sind immens wichtig, Tiere können auch an Würmern sterben weil sie dadurch sehr geschwächt sind.

Alle weiteren Gaben sind wirklich unterschiedlich, ruhig mal im Internet querlesen oder beim Tierarzt beraten lassen. Viele sagen z.B. das Hauskatzen gar nicht entwurmt werden, manche entwurmen alle paar Monate weil sie sagen sie könnten an Schuhen auch Wurmeier einschleppen.

HIer ergänze ich nach und nach Fotos von Wurmbefall oder Würmern, momentan hab ich leider nur wenige Fotos da.

 

Foto 1:

starker Nickhautvorfall, Tier ist aber auch geschwächt.

Impfen

Ich lasse die Kitten ( je nach Gesundheitszustand) meistens im Alter von 8 und 12 Wochen impfen und empfehle mindestens die Auffrischungsimpfung ein Jahr später.

Impfen ist genauso wie entwurmen sehr umstritten, es gibt Impfgegner und Impfbefürworter. Ich zähle mich zu den Befürwortern von Impfungen, jedoch empfehle ich eine Wiederholung der Impfung bei Wohngstieren nicht jährlich sondern eher im 2-3 Jahre Rythmus.

Impfen ist immens wichtig, gerade wenn man wirklich schonmal Katzenseuche oder starken Katzenschnupfen erlebt hat. Eine Impfe schützt die Tiere zwar nicht 100 prozentig aber häufig ist dadurch der Krankheitsverlauf sehr abgeschwächt. Gerade Katzenseuche ist furchtbar und ein häufiger Todesgrund in Tierheimen.

Bei Wohnungstieren kann man Seuche und Schnupfen sogar an der Bekleidung einschleppen. Ich lasse Seuche, Schnupfen und aus Sicherheitsgründen auch Tollwut impfen.

Bei Freigängern empfehle ich zusätzlich noch die Leukose Impfung.Ich denke die positiven Effekte einer Impfung lassen die negativen deutlich in den Schatten treten.

News

Besucherzähler

 

Besucherzaehler